Weihrauch oder Olibanum
Ursprünglich stammt das Harz des Weihrauchs von der Boswellia-Pflanze, einem Baum der die Trockenheit Omans, des Sudans und Jemens liebt.
Von
dort gelangte sein Harz über den alten Handelsweg der Weihrauchstraße
ans Mittelmeer. Weihrauch trat damit seinen ersten Siegeszug in der
gesamten Antike an. In der arabischen Welt ist er weit verbreitet.
Seine
Beliebtheit verwundert gar nicht, denn das Harz des knorrigen Baumes
mit seinen weiß- bis zart-gelben Blüten mit ihren hell- bis
dunkel-orangenfarbenen Blüten-'Krönchen' und den sattgelben
Staubblättern gibt beim Verbrennen ein besonders aromatischen Duft ab.
Eine harzige und rauchige Note erfüllt den Raum und beflügelt vielleicht
die Fantasie zu Träumen und etwas Entspannung.
In der Liturgie der römisch-katholischen, der anglikanischen und der orthodoxen Kirche wird mit einem Weihrauchfass bei außergewöhnlichen Gottesdiensten geräuchert.
In den Rauchnächten räucherten die Bauern in den
katholischen Gegenden ihre Ställe mit Weihrauch aus. Im Arabischen
Kulturkreis gehört Weihrauch zu einem beliebten und allgemein bekannten
Duft. Noch heute wird dort die Kleidung traditionell durch Räuchern
desinfiziert und von üblen Gerüchen beseitigt.